Eine politische Erzählung aus Galizien
Nachstehende Erzählung* ist nicht mein geistiges Eigentum. Ich habe sie von einem alten Bauer namens Hrycunjak in Zbaraž in Ostgalizien in einer Volksversammlung* erzählen hören. Hrycunjak ist eine höchst merkwürdige Erscheinung, einer der wenigen noch lebenden Repräsentanten jenes Geschlechtes der Volkssänger und Rhapsoden, welche die alten Dumen von den Taten und Abenteuern der Kosaken Zborovskyj, Kiška, Bezvodnyj, Andyber, von den Schlachten Ghmel’nyćkyjs gegen die Polen und voller tragischen Flucht der drei Brüder aus Azov verfaßt und dem lauschenden Kosakenheere vorgetragen haben. In seinem Äußeren nichts weniger als imposant, grauhaarig. einfach, sogar ärmlich gekleidet, nicht besonders hoch gewachsen, hager, mit von den Mühsalen des Lebens vielfach durchfurchten, aber ausdrucksvollen Genichte und schwarzen, leuchtenden Augen, verschwindet er im Gedränge, mischt sich selten ins Gespräch und verrät durch nichts eine über das gewöhnliche Niveau des galizischen Bauers hervorragende Intelligenz. Natürlich kann er weder lesen noch schreiben.
Etliche Minuten vor dem Anfang der Versammlung unterhielt ich mich mit einigen bekannten Bauern. Hrycunjak trat auch zu uns herbei, wir wurden einander vorgestellt, wechselten einige Worte und gingen auseinander. Meine Bekannten, meist junge Bauern, welche die Volksschule besucht und durch fleißige Lektüre ihre Bildung erweitert haben, rühmten mir den Hrycunjak als ein eigenartiges Rednertalent, als einen der wenigen von der älteren Generation, welche sich der radikalen Bauernbewegung mit Leib und Seele angeschlossen haben. Ich war auf seine Rede nicht wenig neugierig, allein die Versammlung wurde eröffnet, Punkt für Punkt der Tagesordnung wurden absolviert und Hrycunjak meldete sich nicht zum Worte. Erst bei dem letzten Punkte der Tagesordnung, welcher „Anträge Interpellationen“ verhieß, erklomm er, sichtlich ungern und nur dem Drängen der ihn umgebenden Bekannten weichend, den Tisch, welcher die Stelle der Tribüne vertrat. Eine Bewegung, ein Flüstern ging durch den Saal bei seinem Anblick, und in der zirka 600 Mann zählenden, im engen Raume hart zusammengepferchten Versammlung wurde es mäuschenstill.
„Ja, wenn ich reden soll“, sagte Hrycunjak hochernst zu den ihm am nächsten Stehenden, „so muß ich ein Papier vor mir haben. Ich kann zwar nicht lesen, aber meine Nummern kenn’ ich doch wohl, und ein Papier muß haben und wenn es auch nur ein Steuerbüchel ist!“
Mit schallendem Gelächter wurde diese ernste Manifestation Hrycunjaks begrüßt. Einer der Nächststehenden reichte ihm ein unbeschriebenes Blatt Papier. Hrycunjak nahm es vor sich, als wollte er darin lesen, und begann nun seinen Vortrag mit einer monotonen Aussprache, als wollte er das mühsame Lesen eines Volksschülers nachahmen. Mit der Zeit belebte sich sein Vortrag ein wenig, ohne jedoch aus dem Tone einer rhythmischen, bibelähnlichen Prosa herauszukommen. Jeden Augenblick wurde die Erzählung durch schallendes Gelächter der ganzen Versammlung unterbrochen, der Redner jedoch verzog keine Miene; im Gegenteil, bei den unablässigen Heiterkeitsausbrüchen der Versammlung schien sich sein Gesicht immer mehr zu verdüstern, bis es am Schlusse den Ausdruck einer völligen hölzernen Apathie annahm.
„Höret, Brüder, was für ein Gespräch ich unlängst mit meinem alten Freunde geführt habe. Kommt da zu mir mein Freund und Altersgenosse, den ich lange nicht gesehen hatte. Nachdem wir uns begrüßt hatten, frag’ ich ihn:
„Na, wie geht’s dir, alter Freund? Wie befindest du dich?“
„Gott sei Dank, ich befinde mich wohl, und es geht mir gut!“, sagte er.
„Das ist eine schöne Neuigkeit“, sage ich, „und ich wäre sehr begierig, zu erfahren, worin dieses Gute besteht.“
„Worin es besteht? Das ist ja leicht zu sagen, und du weißt es auch selbst.“
„Nein, nein, so wirst du mich nicht abspeisen“, sage ich, „du mußt mir ausdrücklich sagen, was dir so Gutes widerfahren ist.“
„Ach, Freund“, sagt er, „ist denn das nicht gut, was wir, Gott sei Dank, erlebt haben? Denke dir nur: Den Frondienst verrichten wir nicht mehr und vor dem Gesetze sind wir alle gleich und Verfassungsrechte haben wir auch.“ — Er hatte so viel auf einmal zusammengeredet, daß ihm beim letzten Worte der Atem ausging.
„Ja, lieber Freund“, sage ich, „das sind wirklich sehr schöne Sachen, von welchen du da gesprochen hast, nur muß man sie nicht allzu genau besehen.“
„Warum das?“
„Weil sie, wie die Fabriktücher, Farbe ablassen, und diese Farbe dann einem an den Fingern kleben bleibt.“
Mein Freund konnte das nicht verstehen, und darum sprach ich weiter zu ihm:
„Siehst du, lieber Freund, es ist ganz richtig, daß wir den Frondienst jetzt nicht mehr verrichten müssen. Möchtest du dich aber nicht etwas genauer erinnern, wie es damals gewesen ist und wie wir es jetzt haben?“
Mein Freund konnte sich dessen nicht so genau erinnern, und so mußte ich ihm mit meinem Gedächtnis zu Hilfe kommen. „Nicht wahr? Damals ging jeden Tag am frühen Morgen der herrschaftliche Ataman (Aufseher) von Hütte zu Hütte im Dorfe herum, schlug mit seinem Krummstabe an die Türe und schrie: ,Heda, du Ivan, Hryć, Semen, auf, kommt zur Fronarbeit, sonst werdet ihr Schläge bekommen!‘“
„Ja, ja, so war es damals“, sagte mein Freund und kratzte sich unwillkürlich an einer Stelle, wo es ihn gerade in diesem Augenblicke gar nicht juckte.
„Und wie haben wir es jetzt? Der Ataman geht nicht mehr mit seinem Krummstabe von Hütte zu Hütte im Dorfe herum, das ist ganz richtig. Was macht aber der Bauer? Ich will es dir sagen, lieber Freund. Der Bauer steht frühmorgens von selbst auf, nimmt ein Huhn oder ein halbes Schock Eier und geht zu demselben Ataman — er heißt jetzt ,Herr Verwalter'. Er legt sein Geschenk vor ihn hin und bittet ihn kniefällig, er möge ihm erlauben, auf herrschaftlichen Äckern Frondienste zu verrichten. Und wenn er ohne Geschenk kommt, so versetzt ihm der Verwalter eins ins Genick und gibt ihm großmütig die Freiheit, Hungers zu sterben.“
Mein armer Freund fand keine Antwort auf diese Worte, er seufzte nur schwer und nickte mit dem Kopfe.
„Und gleich sind wir vor dem Gesetze, sagst du, lieber Freund“, so fuhr ich fort, „das mag auch richtig sein, obwohl ich es bis jetzt nie merken konnte. Komme ich zum Herrn Bezirksrichter oder zum Herrn Bezirkshauptmann oder sogar in den autonomen Bezirksausschuß, so heißt es noch immer wie vor dem Jahre 1848: „Warte, Bauer! Steh nur draußen, Bauer! Weg von hier, Bauer!“ Und als ich es einmal versuchte, naseweis zu sein und auf meine Gleichheit vor dem Gesetze zu pochen, so bekam ich eine Maulschelle, ebenso saftig und vollwichtig wie zur Zeit der Atamane. Wenn dagegen ein Gutsbesitzer, ein Pächter, sogar ein gemeiner Schankwirt in die Kanzlei kommt, läßt man ihn nie draußen warten, ladet zum Sitzen ein und behandelt ihn ganz delikat und zuvorkommend. Na, eine solche Gleichheit hatten wir auch vor dem Jahre 1848.“
„Damals gab es aber Stockschläge“, wandte mein Freund ein kratzte sich wieder unwillkürlich derselben nichtiuckenden Stelle.
„Ganz richtig“, sagte ich, „doch gibt es auch jetzt etwas, was die Stockschläge vollkommen aufwägt. Vielleicht noch mit Überschuß. Wenigstens sagte unlängst ein Bekannter, welcher sich dazu hatte verleiten lassen, als Abgesandter der Gemeinde nach Wien zum Kaiser mit der ruthenischen Massendeputation zu reisen und dafür von dem Bezirkshauptmann zu 50 Gulden Strafe verurteilt wurde: ,Herr Bezirkshauptmann‘, sagte ,ich bin ein armer Mann. Wenn ich das große Verbrechen begangen habe, vor dem Kaiser wegen unserer hochwohlgeborenen Landtagswahlen Klage zu erheben, so bin bereit, die gerechte Strafe dafür zu empfangen. Da aber weder meine Alte noch meine Kinder an meinem Verbrechen mitschuldig sind, so belieben Sie, mich allein und nicht auch sie zu bestrafen. Wenn Sie mir eine solche Geldbuße auferlegen, daß ich, um dieselbe zu bestreiten, meine letzte Kuh und dazu auch mein einziges Schwein verkaufen muß, so fällt die Strafe doch mehr auf die Familie als auf mich allein. Ich bitte also, hochmögender Herr Bezirkshauptmann, könnten Sie mir nicht die große Gnade erweisen und die Geldbuße in Stockschläge umsetzen? Ich bin Gott sei Dank ein gesunder und starker Kerl und werde 50 Stockschläge wohl aushalten, aber 50 Gulden Geldbuße hält meine armselige Wirtschaft nimmer aus.‘ — So sprach der Mann zum Bezirkshauptmann, wurde aber nicht erhört und erwartet jetzt eine amtliche Exekution auf sein gesamtes Hab und Gut, da er jene Geldbuße bis jetzt nicht erlegt hat. Was denkst du nun, lieber Freund, über diese neue Art von Stockschlägen, welche statt eines bestimmten Körperteils den ganzen Menschen und seine Familie treffen?“
Mein Freund konnte wieder nichts antworten und Heß nur einen schweren Seufzer vernehmen.
„Und Verfassungsrechte haben wir auch“, fuhr ich nach kurzem Schweigen zu meinem Freunde zu sprechen fort, „die sollen sehr schön und herrlich sein. Hast du sie jemals gesehen, Heber Freund?“
„Gesehen?“ verwunderte er sich. „Auf dem Papier, im Buche gedruckt hab‘ ich sie wohl gesehen.“
„Nein, nicht um die papierne Verfassung handelt sich’s hier“, sagte ich, „sondern tun die wirkliche, wie sie im Leben aussieht. Hast du diese wirkliche, lebendige Verfassung gesehen?“
„Wie kann man sie sehen? Man lebt ja drin, man spürt sie. . .
„O ja, man spürt sie, das ist ganz richtig! Ich aber habe sie auch leibhaftig gesehen und will dir das erzählen. Ich fuhr einst mit meinen zwei Söhnen an einem Markttage nach Tarnopol. Vor uns fuhr ein uns imbekannter Bauer mit seiner Frau. Der Mann saß im Vorderteile des Wagens und trieb die Pferde, die Frau saß hinter ihm auf dem Sitze und zwischen beiden, im Stroh gebettet und gut gebunden, lag ein großes, gemästetes Schwein, welches sie in der Stadt verkaufen wollten, und streckte ruhig seinen großen Kopf zum Wagen heraus. Wir kommen in Tarnopol an, passieren den Schlagbaum, und siehe da, neben dem Schlagbaum sitzt ein älterer Herr, hält ein blankes Messer in der Hand und raucht eine Pfeife am langen Tschibuk — so lang! Sobald er des Wagens mit dem Schweine ansichtig wird, steht er auf und schreit gewaltig:
,Halt, Bauer!‘
Der Bauer hielt an, und der Herr mit dem Messer trat an den Wagen heran. ,Was führst du da im Wagen?‘ fragt strenge der Herr.
,Ein Schwein, gnädiger Herr!‘ sagt der Bauer demütig.
,Ich sehe ja, daß es ein Schwein ist, aber wie führst du es? Ha! Siehst du denn nicht, daß dem armen Vieh von den Stricken die Beine gänzlich geschwollen sind! Du nichtsnutziger Lump, weißt du denn nicht, daß es verboten ist, die armen Tiere zu quälen?‘
So sprechend näherte sich der Herr dem Schweine und schnitt mit seinem Messer dessen Stricke so rasch entzwei, daß er im Eifer sogar des Schweines Beine verwundete.
,Marsch auf die Polizei! Du mußt gebührend abgestraft werden!‘ schrie der strenge Herr und Schweinebefreier.
Der Bauer saß erschrocken, wie versteinert im Wagen; er versuchte, den strengen Herrn um Gnade zu bitten, doch der Herr war unerbittlich. Des Bauers Frau war aber findiger, sie merkte, wie da zu helfen sei. Wie ihr Mann mit dem strengen Herrn Zwiesprache hielt, holte sie aus ihrem Busen ein rotes Sacktuch hervor, nestelte eine Weile daran herum, nahm die in einem Zipfel gebundenen 20 Kreuzer heraus (sie hatte gewiß zwei Tage schwer gearbeitet und Hunger gelitten, um sie zu verdienen), drückte sie dem strengen Herrn in die Hand und vereinigte ihre Bitten mit denen ihres Mannes. Das wirkte. Der strenge Herr wurde allmählich etwas weicher und sagte:
,Na, diesmal will ich Nachsicht üben und dich entlassen, aber merk es dir für die ganze Zukunft!‘
Ich war mit meinem Wagen während dieses Abenteuers etwas vorausgefahen, ließ aber den Wagen anhalten, um zu sehen, wie die Geschichte ablaufen wird. Es dauerte eine gute Weile, bis der Bauer mit dem Schweine wieder an uns vorüberfuhr. Aber die Ordnung im Wagen war nun eine ganz andere wie vordem. Die Frau saß im Vorderteile und trieb die Pferde, der Mann saß im Hinterwagen und hielt mit beiden Händen den Hals des Schweines umspannt. Das Schwein aber, von seinen Banden befreit, stand jetzt gerade im Wagen und sah sich nach allen Seiten um, jeden Augenblick vor einem neuen Gegenstände erschreckend, jeden Augenblick zum Sprung bereit. Es dauerte auch nicht lange, da kam ein glänzendes herrschaftliches Viergespann mit Glockengeklirr und Peitschenknall herangaloppiert. Das Schwein erschrak heftig und mit einem Ruck sprang es vom Wagen herab. Der Bauer, welcher das Vieh beim Halse hielt, war schwächer und fiel ebenfalls heraus, und zwar so unglücklich, daß er sich das Gesicht auf dem Pflaster blutig schlug, während das Schwein das Weite suchte. Erst meine Burschen holten es ein und halfen dem Eigentümer, es zu Fuß auf den Markt zu führen. Das, lieber Freund, ist des Schweines Recht. Aber es ist noch nicht alles.
Es war nachmittags an demselben Tage, als ich von Tarnopol zurückkehrte, noch zeitig genug, um vor der Nacht nach Hause zu gelangen. Ich näherte mich dem Schlagbaume, bei welchem noch immer der gestrenge Herr mit dem blanken Messer saß und gemächlich seine Pfeife am langen Tschibuk schmauchte. Indem ich meinen Blick über das Weichbild der Stadt hinausschweifen ließ, erblickte ich weit, weit auf der Heerstraße zwei Männer in Bauemtracht, welche sich gemessenen Schrittes der Stadt näherten.
,Na, die müssen lange beim Militär gedient haben‘, denk’ ich mir*, da sie auch jetzt noch als alte Männer so stramm und militärmäßig Schritt halten und in Reih und Glied marschieren.
Wie sie aber etwas näher gekommen waren, seh‘ ich etwas Schwarzes hinter ihnen und etwas wie eine spitze Flammenzunge über ihren Häuptern. Es kostete mich nicht viel Gehirnanstrengung, um herauszubringen, daß es ein Gendarm war. Und wie sie noch näher gekommen waren, hörte ich bei jedem ihrer Schritte ein harmonisches Kling-Klang! Kling-Klang!
,Aha‘, dacht’ ich mir, so löst sich das Rätsel ihres militärischen Marsches und ihres Schritthaltens! Sie sind mit Handschellen zusammengebunden! Aber warte nur, Herr Gendarm! Sobald du den Schlagbaum passierst und mit den so qualvoll zusammengeknüpften Menschen an dem strengen Herrn dem blanken Messer Vorbeigehen wirst, sollst du schon erfahren, was das heißt, Menschen in solcher Weise quälen.‘
Und ich zitterte schon, im Geiste, der strenge Herr am Schlagbaum möge nicht vor allzu großem Eifer beim Zerschneiden der Fesseln, welche diese Unglücklichen zusammenhielten, auch ihre Hände ebenso verwunden wie er des Schweines Beine verwundet hatte. Nicht minder neugierig war ich darauf, wie der strenge Herr den pflichtvergessenen Gendarmen anfahren und auf die Polizei führen wird. Allein zu meiner größten Verwunderung geschah nichts von alledem. Die beiden Zusammengebundenen und der Gendarm passierten ruhig den Schlagbaum und gingen an dem strengen Herrn vorbei. Der strenge Herr, weit entfernt davon, den Gendarm rauh anzufahren, stand vielmehr auf und verneigte sich vor den Gendarmen sehr ehrerbietig, und ich fuhr ganz enttäuscht weg. ,Siehst du nun, lieber Freund‘, so schloß ich mein Gespräch, ,so sieht des Bauern Verfassungsrecht aus: Er muß ein gemeines Schwein beneiden.‘ “
Der Beifallssturm, welchen diese Rede hervorrief, dauerte ziemlich lange. Nachdem sich derselbe gelegt hatte, sagte der alte Hrycunjak:
„Verzeiht, meine Lieben, ich habe das eigentlich bei dem Punkt ,Emigrationsursachen‘ sagen wollen, denke aber, daß es auch jetzt nicht ganz verspätet ist."
Mit diesen Worten stieg er vom Tisch herab.
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* Eine interessante Charakteristik Antin Hrycunjaks, eines Bauern aus dem Dorfe Čemychiveć (Kreis Zbaraž), aus der Feder Frankos (aus „Свобода“, 1900) vgl. Твори, Bd. 3, W 1950, S. 469 ff.
*Volksversammlung in Zbaraž (Ostgalizien) fand am 26. Dez. 1895 statt. Das Hauptreferat über die Emigration hielt Franko. Auf dem Programm dieser Volksversammlung stand ferner eine Aussprache über die Wahlreform (vgl. „Громадський голос“, Nr. 12/ 1895, S. 92)
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Erstveröffentlichung in deutscher Sprache in der Wiener Wochenschrift „Die Zeit“, 1896, Nr. 88, S. 145—47. Weitere Wiedergaben: in: „Sächsische Arbeiter-Zeitung“ (Dresden), 2. Beil, zu Nr. 141; „Münchener Post“ (Sonntags-Post), Nr. 25 u. a. Bald darauf erfolgte die poln. Ausgabe im „Kurjer Lwowski“ (14. Juni 1896, Nr. 164) u. d. T. „Prawo bezrogów“ mit einem Hinweis des Autors auf den vorangegangenen Abdruck der Erzählung in der „Zeit“ sowie die litauische in „Pennsylvanias Darbiniukas“ mit der Überschrift „Piesa kianles, polytikośzka apysakaisz Galycjos Joan’o Franko’s“. Das „Діло“ übernahm in Nr. 123 vom 15. Juni 1896 diese Erzählung u. d. T. „Право свині“ mit dem Bemerken: „Ce оповідання помістив др. Іван Франко в часописі ,Die Zeit'“. Weitere Veröffentlichungen in ukr. und russ. Sprache in: „Батьківщина“ (1896, Nr. 11), „Свобода“ (1896, Nr. 30—32), „Русское слово“ (1896, Nr. 23 u. d. T. „Право безроги“ o. S.) u. а.
Unter der Überschrift „Свинська конституція“ erschien die Erzählung zum erstenmal in der in Kołomyja hrsg. Zeitung „Громада“ (Nr. 2, Juli 1896 [genauer Titel: „Свинська конституція. Оповідання др-а Івана Франка“] mit der Bemerkung: „Се сповідання було найперше печатане у віденському часописі: ,Die Zeit', а потім в многих інших часописах в краю і за границею“. Nachgedruckt aus der „Громада“ erschien das Werk auch gesondert in der „Хлопська бібліотека“ (Kołomyja 1896, Nr. 4), eine Neuausgabe in der Sammlung „Сім казок“ (1900), welcher auch der Text in Твори, Bd. 3, Kiew 1950, S. 208—14, folgt.
Der vorliegende deutsche Text wurde nach der Erstveröffentlichung in der „Zeit“ gestaltet.
30.09.1896